kleine Runde in Hamburg

Written by Director Sands on Juni 19th, 2011

Dieser Ausritt war leider schnell zu Ende. Trotzdem war ich froh, daß wir nicht wie ursprüglich geplant zwei Tage auf der Messe verbracht haben. Unter einer „German Fetish Fair“ hatte ich mir irgendwie eine deutlich größere Veranstaltung vorgestellt. Binnen einer viertel Stunde waren wir die kleine Runde durch den Ausstellungsbereich mit dem Sulky gefahren. Hm. An dieser Stelle aber erstmal einen Dank an die netten Leute vom Veranstalter, welche vollkommenes Verständnis dafür hatten, daß wir unseren Sulky reinhiefen wollten. Schießlich brauche ich meinen „Rollstuhl“. Obwohl, so skeptisch wie sie uns belächelten, waren sie vielleicht auch nur gespannt, wie der alte Mann damit wohl die Rolltreppe hochkommt? Aber geschafft!

Ponygirl anspannen auf der German Fetish Fair in Hamburg

Ponygirl anspannen auf der German Fetish Fair in Hamburg

Den Ausstellungsbereich selber hätten wir wie gesagt aber auch locker durchschreiten können. Ponygirl Jane hatte jedenfalls genug Platz zum Traben. So waren wir wirklich schnell durch alle Gäge durch. Aber es ist ja nicht wirklich die Quantität, welche die Qualität einer solchen Veranstaltung bestimmt. Obwohl der Messebau auf mich eher steril wirkte, ist es doch durchaus einmal angenehm, nicht bei schummriger Beleuchtung durch die Gänge irren zu müssen. Leider hat sich diese wohl noch nicht bei allen Nordlichtern so rumgesprochen. Denn ansich sollte für einen Veranstalter in diesem Bereich ein Wechsel von Berlin nach Hamburg kein Nachteil sein. Gibt es doch auch bei den Hanseaten eine recht aktive BDSM-Szene. Andererseits liegt der Fokus – wie auch der Name schon andeutet – wohl eher auf der Fetisch-Szene.

Die scheint im hohen Norden aber nicht ganz so ausgeprägt zu sein, oder die Fetischisten trauen sich dort schlicht nicht hin. Seltsam. Vielleicht täuscht der Eindruck und die Massen haben sich weitgehend verteilt? Oder sind schlicht erst am Abend zum Ball erschienen? Doch wie schon gesagt, manchmal ist Qualität wichtiger. Und da gab es durchaus ein paar sogar für mich überraschend interessante Stände, auch wenn ich aufgrund Latex-Allergie diesem Fetish eher wenig abgewinnen kann 😉 Und wir haben nicht nur viele alte Bekannte wiedergetroffen. Immerhin, hatte es sogar der Veranstalter der Boundcon zu einem Besuch von München bis an die Nordsee verschlagen. Irgendwie hoffe ich aber, daß die Bayern sich nicht das helle und hanseatisch-nüchterne Standkonzept abschauen. Sonst müssen wir uns in der goldenen Mitte doch noch ein eigenes Event organisieren. Wer will jedoch schon solchen Aufwand treiben, den es zweifelsohne braucht, wenn soeine Veranstaltung nicht mittelmaß sein soll. Solche Fetish-Evolutionen braucht wirklich niemand zu Essen. Insofern durchaus beachtlich, was in Hamburg geboten wird. Halt nicht nur geografisch ein echter Gegenpol zu Müchen.

German Fetish Fair in Hamburg

Super nettes Team am Stand von SMJG/BVSM

Ob wir aber nochmal den weiten Ritt auf uns nehmen, glaube ich derzeit eher nicht. Ansich wäre es natürlich schön, wieder so nette Menschen wie die Leute vom Schlagwerk e.V. am Gemeinschaftsstand von SMJG und BVSM zu treffen. Auch waren die wenigen Gespräche am Stand angenehm streßfrei. Nach unseren schlimmen Erfahrungen bei der Venus hier ganz ausdrücklich ein Lob an die Veranstalter der GFF für die wohltuende Geräuschkulisse! Ansonsten ist der Weg nach Hamburg zumindest für uns eher nicht so lohnend. Wer sich in Latex wohl fühlt wie unser Pony Jane, dürfte dort aber durchaus gute Angebote finden. Fragt sich nur, kann/darf ein Pony im frosch-grünen Catsuit allein zum großen Wasser hüpfen? Quaak 😉

 

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