Boundcon-Report: Wasser, Bier und Getier

Written by Director Sands on Mai 3rd, 2008

petgirls Marlin und Beatrice

petgirls Marlin und Beatrice

Die Leute bei meiner Krankenversicherung werden die Boundcon verfluchen. Das Event selber habe ich zwar unbeschadet überstanden. Meine bekannte Allergie auf Katzen-Haare hat sich aber auf einen weiteren Auslöser erweitert: Katzen-Laute! Wenn der geneigte Leser wissen moechte, ob er davon selber betroffen ist, einfach den folgenden Satz mal laut lesen. „Mau, maaaau, rr-mau, rrr-mau…“ Mir läuft beim Schreiben schon ein kalter Schauer durchs Gemüt. Schuld daran ist Petgirl Beatrice. Und das kam so:

Die Boundcon fand in diesem Jahr in einer neuen, größeren Messehalle statt. Das lies bei mir die Hoffnung keimen, mit den „Vierbeinern“ gefahrlos durchs Getümmel flanieren zu können. Aber extra nach München gurken, um dann nach zwei Stunden schon wieder die Heimreise antreten zu müssen, weil sich kein Plätzchen zum Verschnaufen findet? Nein! Also hat der SM-Circus kurz entschlossen einen Standplatz (=Messestand) gebucht. Gemeinsam mit unseren Freunden von Catfight-Corner machten wir uns auf den Weg ins Bayern-Land. Auf der halben Strecke überkam mich der Gedanke, dass mein Berliner Dialekt mich als Preussen outen könnte. Und auf dieser Messe sollen sich Eingeborene wie Simon tummeln, die zielsicher auf drei Meter Entfernung eine Kerzenflamme mit der Bullenpeitsche löschen… Ich wußte doch, das es einen Grund hatte, warum ich einen Besuch in München bisher immer vermieden hatte. Aber zu spät.

Erstaunlicherweise scheinen die Bayern heutzutage recht gastfreundlich zu sein. Jedenfalls entdeckten wir schon beim Aufbau mehrere Aussteller-Fahrzeuge, deren Herkunft eindeutig nördlich des Weißwurscht-Äquator lag. Das anfängliche Durcheinander beim Einchecken schien auch keine auf die Herkunft gerichtete Schikane zu sein. Wir wurden jedenfalls freundlich empfangen und bald waren auch die organisatorischen Dinge geklärt. Hoffnung, oh Hoffnung! Aber ich hatte mit der Hinterlist dieser Bergvölker nicht gerechnet.

Regionalen Petplayern gegenüber durchaus aufgeschlossen, hatte ich mir von SM-Models, welche die Model-Zone bei der Boundcon betreuen, ein Petgirl aus der Nähe von München als Standbetreuung empfehlen lassen. Beatrice sehen – super! Ein absolut nettes Mädel, mit Spaß am Petplay! Das sie eine Katze war, schien gar nicht so schlimm. Dachte ich. „Mhrrr, mau.“ Klang überzeugend. Also flott die organisatorischen Dinge erklaert. Alles klar? „Mhrrr, mau.“ Nunja, das sollte wohl Zustimmung heißen. Wie auch immer, erstmal ab mit ihr in den Käfig. „Mhrrr, mau.“ Langsam kamen mir Zweifel, ob ich wirklich drei Tage lang mit einem Pet zusammenarbeiten kann, welches nur unter dem drohenden Pfeifton des Magic Shock 2000 (auch bekannt als „Schweinetreiber“) zum Artikulieren in menschlicher Sprache bereit war. Aber sie war sich ziemlich sicher, das es funktionieren wuerde. „Mhrrr, mau.“

Zur Boundcon ansich ist inzwischen auf anderen Seiten schon genug geschrieben worden. Hier also nur kurz nochmal der Hinweis, dass unsere beiden Shows auf der kleinen Bühne…

Buehnenshow des SM-Circus auf der kleinen Buehne

Buehnenshow des SM-Circus auf der kleinen Buehne

Petgirl Beatrice - 120 mit dem Lederhandschuh und sie lacht noch immer

Petgirl Beatrice - 120 mit dem Lederhandschuh und sie lacht noch immer

ganz offensichtlihc von der Show fasziniertes Publikum ;-)

ganz offensichtlihc von der Show fasziniertes Publikum 😉

…gut beim Publikum ankamen.

Vor der Abendveranstaltung waren wir gewarnt worden. Wie sich herausstellte, zu Recht. Aber der Veranstalter hat da glaubhaft Besserung fürs nächste Jahr angekündigt. Wie auch immer, wir haben uns zum Feierabend lieber in unser Hotel begeben. Ohne jedoch an der Bar im Haus vorbei zu kommen.

Der Inhaber meinte zwar, schon alles mögliche an „Verrückten“ gewohnt zu sein vom „Oktoberfest“. Das ist wohl eine regionale Brauchtumsveranstaltung dort. Aber jetzt ist Mai und nicht Oktober. Wie auch immer – kurz das Team befragt, ob wir noch einkehren wollen? „Ja“, „Warum nicht“, „nah klar doch“, „Mhrrr, mau“. Letzteres wollte ich nach einem doch recht anstrengenden Messetag eigentlich nicht mehr hören. Dummerweise hatte ich den Magic Shock am Stand gelassen 🙁 Aber zumindest noch die Gerte im Stiefel! Ein paar kurze, heftige Erziehungsmaßnahmen… und die im Aufbruch begriffenen Gäste beschlossen spontan, doch noch etwas länger zu bleiben 😉

Nur Cat Beatrice schien mich nicht so wirklich verstanden zu haben: „Mhrrr, mau.“ Wenn gar nichts hilft, dann muss das Vieh halt vor die Tür. Also anleinen und ab nach draußen. „Mhrrr, mau, mhrrr, mau, hhrrr, mau.“ Okay, das Hotel lag mitten im Industrie-Gebiet. Aber bevor noch jemand den Tierschutz alarmiert…

Gluecklicherweise gab es in der Wirtschaft nicht nur unanständig große Biergläser sondern auch Sektkühler. Der Wirt schaute zwar etwas irritiert, dass ich den Kübel statt mit Eis gern mit Wasser gefüllt verlangte. Aber scheinbar hatte ihn schon herbstliches Oktober-Gefühl erfaßt und er reichte mir das Gewünschte. Sind Katzen wasserscheu? In den entsetzten Augen der noch immer an der Eingangstür angeleinten Beatrice sah ich die Antwort. Irgendwie wollte sie sich nicht den Kübel übers Fell schütten lassen. Also zeigte ich mich gnädig, lies sie abknieen und das Wasser schlabbern.

Feierabend

Feierabend

Manchmal bin ich einfach zu gütig 😉

 

1 Comments so far ↓

  1. Director Sands sagt:

    Lustig, da hat doch tatsaechlich jemand mein Post ins Englische uebersetzt und nutzt es jetzt als eigenen Content auf seiner Website http://www.punishedinpublic.com/publicbondage/public_humiliation_at_boundcon_in_germany.php

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